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Thursday, July 30, 2009

Sass dla Crusc - Heiligkreuzkofel

Nach einer Klettererei in den Dolomiten saßen wir wie so oft in Pedraces in unserer Lieblingskonditorei „Ricky“ bei Kaffe und Kuchen und konnten die Aussicht auf den Heiligkreuzkofel genießen. Von der Terrasse aus hat man einen Blick auf die berühmten Kletterrouten wie den Mittelpfeiler, Die Grosse Mauer und die Mayerlverschneidung. Und wie so manch anderen zieht auch uns diese Wand magische an.
Nun standen wir vor der Wand, nachdem wir gemütlich mit dem Sessellift zum Hospiz und weiter über den Vorbau zum Einstieg zur Mayerlverschneidung gelangt waren. Heute war stabiles Wetter vorausgesagt und dementsprechend der Andrang auf die Routen groß. Nachdem wir die erste brüchige Seillänge hinter uns brachten, ging es in gutem Fels, über die markante Verschneidung die sich komplett aufs Gipfelplateau hinaufschlängelt weiter.
Ich hing in einem nicht gerade bequemen Stand, sicherte Matthias und plötzlich hörte ich ein typisches Summen eines herabfallenden Steins. Schnell drückte ich mich zur Wand um einen Einschlag zu entgehen, aber das Summen wurde immer lauter, ja sogar unheimlich laut! Ich hatte noch nie zuvor solch ein intensives, unangenehmes Geräusch eines herabfallenden Gegenstand gehört. Es fuhr mir durch Mark und Bein und es verwandelte sich in ein flatterndes Geräusch, als ob einen Steinlawine über mich rollen würde. Mein Blick schweifte nach oben und ich traute meinen Augen nicht....ein Mensch kam mir im freien Fall entgegen! „Sch... ein Kletterer stürzt ab!!!“ dachte ich mir, doch in diesem Augenblick öffnete sich ein Fallschirm und der Basejumper glitt sanft Richtung Tal. Aus allen Ecken der Wand tönte es: aso a Trottl – Coglione – Arsch und noch vieles mehr. Alle Kletterer waren vom intensiven Geräusch des Basejumpers und von der Silhouette des herabfallenden Menschen erschrocken, und trotzdem mehr als erleichtert dass sich ein Schirm rechtzeitig öffnete. Nun konnte weitergeklettert werden, da kam auch schon Jumper No. 2 uns entgegen. Fast schon langweilig :-)
Die Mayerlverschneidung war super und abwechslungsreich, das Wetter blieb gut und weil wir herumgetrödelt hatten, konnten wir den wunderschönen Abstieg direkt ins Tal ohne Lift genießen!